Artensterben von Fluginsekten: Die Krefelder Studie
Die Langzeistudie zum Insektensterben, auf die die Tafel „Freund & Feind“ verweist, ist die sogenannte „Krefelder Studie“. Sie wurde im Jahr 2017 im Wissenschaftsjournal „Plos One“ veröffentlicht.
Der Nabu fasst in einem ausführlichen Bericht die Ergebnisse der Studie zusammen: „Zahlreiche ehrenamtliche Entomologen haben wissenschaftliche Daten zwischen 1989 und 2015 an über 60 Standorten gesammelt – die Ergebnisse sind erschreckend. Der Rückgang bei Fluginsekten in Schutzgebieten wurde als Trend über alle untersuchten Standorte hinweg erkannt. […] Die ermittelten Biomasseverluste betragen für die Sommerperiode 81,6 Prozent (79,7 bis 83,4 Prozent) und für die Vegetationsperiode von April bis Oktober 76,7 Prozent (74,8 bis 78,5).“
Die Studie liefert Anhaltspunkte, woran dieser Rückgang liegen könnte, kann aber wegen der vielen möglichen Faktoren, die berücksichigt werden müssten, keine endgültigen Aussagen dazu treffen. Die intensive landwirtschaftliche Nutzung von Flächen im direkten Umfeld der untersuchten Naturschutzgebiete wird in der Studie als eine der möglichen Ursachen genannt. Klimaveränderungen scheinen für die Ergebnisse der Studie hingegen keine entscheidende Rolle gespielt zu haben. Dies wurde aus einem Vergleich mit den Daten diverser Wetterstationen gefolgert.