Ginsterbüsche – lebendige Zeugen der Vergangenheit (Lebensraum)

Ginsterbüsche – lebendige Zeugen der Vergangenheit (Lebensraum)

An vielen Steilhängen des mittleren Schwarzwaldes erinnern die Ginsterbüsche (Sarothamnus scoparius) heute noch an die jahrhundertelange Praxis der bäuerlichen Reutbergwirtschaft (Reute = Rodung) auf humusarmen Standorten. Da die etwa alle 20 Jahre wiederkehrende Brandrodung den Ginstersamen nicht schadet, gehören die „Pfrieme“ – wie die Besenginsterbüsche im Dialekt genannt werden – bis heute zu den Pionierpflanzen und bezeugen diese ehemalige Waldweidewirtschaft auch im Eichbachtal. Kein Wunder, dass die älteste Narrengilde Tennenbronns sich den Namen Pfrieme-Stumpe gegeben hat.

Neben den geologischen und klimatischen Gegebenheiten trug die Reutbergwirtschaft mit der Weidehaltung wesentlich zu der großen Artenvielfalt im Eichbachtal bei. Nicht der dunkle Schwarzwald, sondern die Wiesen und lichten Wälder fördern diese. Wer mehr über diese Zusammenhänge wissen will, dem sei dieser Aufsatz von Angelika Schwabe-Braun empfohlen.

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