Der Schmetterlingspfad: Entstehung und besondere Merkmale
In Tennenbronn wurde vor 25 Jahren von der Umweltgruppe (seit Juli 2020 BUND Umweltgruppe
Schramberg) der Naturlehrpfad „Augen auf“ angelegt. Seit damals wurde er von der Gruppe
betreut, gepflegt und beständig erweitert, z. B. mit einem Insektenhotel und einer Weidenhütte,
welche als Freizeitziel für Familien mit Kindern sowie als Rastplatz gut besucht ist. Dieser
Naturlehrpfad war nun in die Jahre gekommen und musste dringend erneuert werden.
Das Eichbachtal ist aufgrund der vielfältigen Ausprägungen (landwirtschaftlich genutzte Flächen,
Blühwiesen, Bachlauf und Waldrandlage) ein idealer Lebensraum für Schmetterlinge. Martin
Höfflin-Glünkin, Mitglied der BUND Umweltgruppe, hat in diesem Tal von den etwa 150 in
Deutschland vorkommenden Tagfaltern in den vergangenen Jahren 50 verschiedene Arten
entdeckt und unzählige faszinierende und detailreiche Fotos der Schmetterlinge gemacht.
Dies war der Ausgangspunkt für die Entscheidung, den Naturlehrpfad nun ganz als Themenpfad zu
konzipieren und als „Schmetterlingspfad“ neu anzulegen. Dieser vermittelt interessante
Informationen rund um das gefährdete Insekt Schmetterling, führt die Schönheit unserer
Kulturlandschaft vor Augen und regt dazu an, in unserer einzigartigen Schwarzwaldlandschaft auf
Entdeckungsreise zu gehen.
Wegführung und landschaftliche Qualitäten
Der Pfad ist ein Rundkurs und führt durch drei typische Schwarzwaldlandschaften: Die Bach-Aue im
Talgrund, landwirtschaftlich genutzte Wiesen und Weiden sowie der Wald in der Hangzone,
welcher aus Nadel- und Mischwald besteht. In Verlängerung der Talstraße geht es zunächst am
Eichbach entlang durch das abwechslungsreiche, von der Schwarzwälder Kulturlandschaft
geprägte, Eichbachtal. An zwei Stellen ist es für Fußgänger möglich, den Eichbach auf Brücken zu
überqueren und sich das Biotop Bachufer genauer anzusehen. Dann geht der Weg vorbei an einer
alten Schwarzwaldmühle und führt bergauf, durch von Kleinbauern bewirtschaftete Wiesen und
Weiden, wo noch geschützte Pflanzen wie Knabenkraut und Wollgras im sumpfigen
Quellmoorgebiet zu sehen sind. Auf der Höhe führt der Pfad durch ein längeres Waldstück wieder
zurück zum Ausgangspunkt.